Die weiteren Texte bzw. Seiten basieren auf:
‘The Forth Discontinuity - The Co-Evolution of Humans and Machines’; Bruce Mazlish, Yale University Press, New Haven / London 1993.

Vier Ereignisse, vier Brüche, erschütterten das Selbstbewußtsein des westlichen homo sapiens nachhaltig. Kopernikus rückte die Erde und ihre Bewohner aus dem Mittelpunkt der Welt. Darwin entdeckte den Ursprung des Menschen im Tierreich und zerstörte seinen Glauben an eine priviligierte, gottgegebene Herkunft. Freud fand das Unterbewußte und sprach damit dem Menschen die Herrschaft über seine Sinne ab. Das vierte Ereignis steht aus: die Erkenntnis, daß der Mensch seiner eigenen Schöpfung, der Maschine, durchaus nicht überlegen ist. Jerome Bruner, amerikanischer Psychologe, beschreibt dieselben Phänomene, nicht als Brüche, sondern als sich etablierende Verbindungen. In der Folge tritt der Mensch in eine Verbindung sowohl zur gesamten Welt, zum Tierreich, wie auch zu sich selbst und hat die Möglichkeit zur Harmonie mit seiner gesamten Umwelt; für Mazlish jeweils ein Schritt aus einer Phantasiewelt in die Realität. Als einen solchen Schritt bezeichnet er auch die Verbindung zwischen Mensch und Maschine. Eine Überwindung des Bruchs zwischen beiden (‘fourth discontinuity’) könnte sowohl realen Fortschritt als auch das Leben in einer technischen Welt überhaupt ermöglichen.