Speicher


“Mittels ihrer Speichereinrichtungen (Gebäude, Gewölbe, Archive, Monumente, Schrifttafeln, Bücher) wurde die Stadt fähig, eine komplexe Kultur von Generation zu Generation zu überliefern, denn sie führte nicht nur die physischen Mittel zusammen, sondern auch die menschlichen Agenten, die zur Weitergabe und Erweiterung dieses Erbes nötig sind. Dies bleibt die größte unter allen Gaben der Stadt.” (nach F. Kittler: Die Stadt ist ein Medium in G. Fusch at al. (Hg.): Mythos Metropole, FaM 1995, S.234, in Rötzer, S35?!)

“Ist das Problem der realen Architektur die Dauer, so das der virtuellen Architektur die kontinuierliche Veränderung, auch im Bereich der Hardware, vor allem aber in demjenigen der Software und der in ihr prozessierten Information.’ (Rötzer, S14/15) Zwar gelten auch für die Computerarchitektur die Grundsätze von ökonomie und ökologie - (“Die Umweltkrise zwingt zur Solidität. [...] Die Architektur des 21. Jahrhunderts [...] muß dauerhaft konzipiert werden. [...] Die Dauer wird nicht nur eine materielle, sondern auch eine ästhetische sein müssen. [...] Es muß eine ästhetik der Einfachheit, der Klarheit, der Ruhe sein. Eine ästhetik der Ordnung, in deren Leere jeder Einzelne seine eigenen Träume hineinprojizieren und damit mit immer neuen Bedeutungen füllen kann.” (V. Lampugnani, Die Provokation des Alltäglichen in G. Kähler (Hg.):Einfach schwierig, Braunschweig/Wiesbaden 1995, S.18, in Rötzer, S.25?!)) - aber sie hat als Grundlage das Prinzip der permanenten Innovation und damit der kontinuierlichen immer schneller eintretenden Alterungsprozesse.